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Gewöhnliches Hirtentäschel

(Capsella bursa-pastoris)

I - XII Home Ruderalstellen, Äcker, Gärten
5 - 40 cm indigen LC
gesamt
Therophyt-Hemikryptophyt, coll-sa (-alp). Frucht dreieckig bis verkehrt herzförmig. Grundblätter in einer Rosette, meist fiederspaltig, fiederlappig bis fiederschnittig, behaart, sehr variabel.Die Kronblätter überragen den Kelch (Lit). Wildgemüse - dabei muss man allerdings ein wenig vorsichtig sein, wenn ringsherum alles "Unkrautartige" niedergespritzt wird. Name: Die Früchte sollen an die Umhängetaschen von Hirten erinnern. Als Heilpflanze: Das Kraut soll ein blutstillendes Mittel sein.
 
Blüten und Früchte
 
 
Früchte
Aufnahmen: 29.03.2014 Spitz
 
Blattrosette
 
 
Blattrosette
Aufnahmen: 30.03.2019 Rutzing bei Traun

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1883

"1215. C. Bursa pastoris Mönch. (Thlaspi B. p. L. — Nasturtium B. p. Roth. Gemeines H. — Taschelkraut)
Wurzel spindelig, holzig. Stengel 1" - 1' hoch, aufrecht, ästig, sammt den Blättern zerstreut-behaart oder fast kahl, grasgrün. Blätter sehr verschieden-gestaltet, die wurzelständigen rosettig, lanzettlich oder länglich-lanzettlich, spitzlich, ganzrandig oder ungleich-gezähnt oder schrotsägeförmig bis fiedertheilig, in den Blattstiel verschmälert, die stengelständigen lanzettlineal, spitz, mit pfeilförmiger Basis umfassend sitzend. Doldentrauben zur Fruchtzeit sehr verlängert, lockertraubig, Kronen weiss, klein, kaum 1''' lang, zuweilen die Kronblätter in Staubgefässe verwandelt. Schötchen verkehrt-3eckig, nach hinten keilig-verschmälert, vorne abgestutzt, mit kurzem Griffel in der seichten Ausrandungsbucht, kahl, auf abstehenden Stielchen aufsteigend.
Blüht das ganze Jahr, selbst in (gelinden) Wintern.

Aendert ab:

  • α integrifolia N. Alle Blätter ungetheilt und ganzrandig, höchstens ein oder das andere Blatt etwas geschweift oder gezähnt. Form der jungen Frühlingsexemplare,
  • β runcinata N. Wurzelblätter schrotsägeartig-fiederspaltig mit 3eckigen oder länglichen, ganzrandigen oder gezähnten, spitzen oder stumpfen Zipfeln, oft ausgebuchtete oder ungleich-grobgezähnte untermischt. Sommer- und Herbstform.
  • γ coronopifolia N. Wurzelblätter fiedertheilig oder leierförmig-fiederspaltig mit feinzugespitzten, vorne eingeschnitten-gezähnten Zipfeln. Winterform.
  • δ apetala N. Kronblätter fehlend, in Staubgefässe verwandelt. Blüthen daher lOmännig. Blätter schrotsäge-zähnig oder grob-ungleich-gezähnt wie bei var. β.

Auf allen Arten von Unterlagen sowohl in niedrigen als gebirgigen Gegenden, auf schlechten Wiesen, Brachen, Aeckern, auf Schutt, an Wegen, in Gärten unkrautartig, durch das ganze Gebiet. Var. γ seltener und vereinzelter, δ meist auf gedüngten Aeckern und auf Gartenbeeten mit grösserem Ammoniakgehalt."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, III. Band (Seite 449), Linz 1883, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.